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Stress im Familienalltag? 3 einfache Wege, wie auch deine Familie aus der Zeitfalle kommt!

Dein Terminkalender platzt aus allen Nähten und den Geburtstagskuchen für die Schule hast du auf den letzten Drücker gemacht. Das Problem: Du hast einfach nie genug Zeit. Aber ist das wirklich so?

Kinder mit Depression leiden oft an den Auswirkungen von chronischen Zeitmangel und Stress der Eltern. Und ja, bereits Kinder können erste Anzeichen von Depressionen haben. Die Ursachen für Kinder Depression, können allerdings sehr vielfältig sein. Das Verhältnis zwischen Kindern und Eltern spielt dabei eine sehr wichtige Rolle.

In diesem Artikel verraten wir dir, wie du aus der „Keine Zeit“-Falle ausbrechen und dafür sorgen kannst, dass deine Kinder zukünftig gar nicht erst in diese Spirale kommen – weil sie frühzeitig lernen, mit sich selbst achtsam zu sein.

Inhaltsverzeichnis Beitrag

Keine Zeit – aber warum eigentlich nicht?

Zeit ist ein festes Konstrukt. Der Tag hat 24 Stunden, eine Minute 60 Sekunden. Das ist für jeden Menschen auf der Erde gleich. Trotzdem haben wir oft das Gefühl, dass unsere Zeit nicht ausreicht. Aber woran liegt das? Ganz einfach: an dem Druck, dem wir jeden Tag ausgesetzt sind.

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Wie entsteht Stress?

Stress hat viele Auslöser: Perfektionismus, Versagensängste oder der Wunsch, es allen recht zu machen, sind nur einige davon. All diese Auslöser haben eine gemeinsame Basis: Sie sind Glaubenssätze, die allein in unseren Köpfen entstehen. Selbst dann, wenn wir das Gefühl haben, dass der Druck von außen kommt – zum Beispiel, wenn die Kindergartenwäsche fällig ist und ein Elternteil gesucht wird, das diese Aufgabe übernimmt – ist es in Wirklichkeit unser Mindset, das für den Druck verantwortlich ist.

Wir wollen nicht als unzuverlässig o. Ä. gelten und übernehmen die Aufgaben, auch wenn unser Terminplan dafür gar keine Zeit hergibt. Sagen wir zu mehreren solcher Aufgaben ja, überlasten wir uns selbst. Es mangelt uns an Selbstfürsorge.

Wenn wir die Ansprüche an uns selbst zu hochstecken und versuchen, sie krampfhaft zu erreichen, geraten wir in Druck und letztendlich in Stress. Stress ist bekanntlich einer der häufigsten Gründe für körperliche und seelische Erkrankungen (Beitrag Ärzteblatt.de). Übrigens: Nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern.

Warum zeitlicher Stress für Kinder gefährlich ist

Das Problem

Zeit ist ein festes Konstrukt. Der Tag hat 24 Stunden, eine Minute 60 Sekunden. Das ist für jeden Menschen auf der Erde gleich. Trotzdem haben wir oft das Gefühl, dass unsere Zeit nicht ausreicht. Aber woran liegt das? Ganz einfach: an dem Druck, dem wir jeden Tag ausgesetzt sind.

Ist Mamas Terminplan voll, fallen Sätze wie „Zieh dich schnell an, wir müssen uns beeilen!“. Eltern geben so den eigenen Druck an die Kinder weiter – und meinen es dabei nur gut: Kinder müssen ja bekanntlich lernen, pünktlich zu sein und mit ihrer Zeit sinnvoll umzugehen. Was genau ein sinnvoller Umgang mit Zeit ist, ist aber individuell.

Und während Mama damit meint, alle sich selbst auferlegten Termine pünktlich wahrzunehmen, entmündigt sie das eigene Kind. Denn dieses findet es vielleicht viel sinnvoller, sich den Schmetterling auf der Blume anzusehen oder den Dinosaurier zu Ende zu bauen. Die Mutter trifft die Entscheidung über die Zeit des Kindes über dessen Kopf hinweg.

Manchmal – das wissen alle Eltern – geht es nicht anders. Doch im Normalfall sollte das Kind in solche Entscheidungen einbezogen werden, schließlich geht es hier auch um seine Zeit.
Das Übertragen des „Keine Zeit“-Mindsets an Kinder, die noch kein Zeitgefühl haben, kann gefährliche Folgen haben: Da die Kinder mit dem Konstrukt „Zeit“ nicht umgehen können, wandeln sie es in ein Gefühl um, das sie kennen: Ich mache etwas nicht so, wie es meine Mama will = Ich bin nicht so, wie Mama mich haben will = Ich bin nicht gut.

Diese Folge ist überspitzt dargestellt. Doch der stete Tropfen höhlt bekanntlich den Stein. Wer immer wieder das Gefühl hat, nicht gut genug zu sein oder nicht auszureichen, dessen Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein nehmen ab. Etwas, das kein Elternteil für die eigenen Kinder möchte. Also, was können Eltern machen, um gemeinsam mit ihren Kindern aus der „Keine Zeit“-Falle zu kommen?

Mit Selbstverantwortung und Achtsamkeit aus der „Keine Zeit“-Falle

ganz einfach

Eltern – und auch Kinder – sollten lernen, Selbstverantwortung zu übernehmen. In dem Wort Selbstverantwortung steckt das Wörtchen „Antwort“ drin. Selbstverantwortung bedeutet, achtsam zu sein und sich selbst die Antworten auf Fragen geben zu können.

Hierzu gehört auch die bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Zeit. Anders als Geld ist Zeit ein Gut, das wir nicht ansparen und uns später auszahlen können. Sie ist kostbar und begrenzt. Nutzen wir sie im Jetzt nicht bewusst, gleitet sie uns durch die Finger. Und irgendwann blicken wir unseren Teenager an und denken: „Gestern warst du noch ein Baby. Wo ist die Zeit geblieben?“.

Wer sich bewusst fragt: „Was ist mir meine Zeit wert? Möchte ich mir diese Aufgabe auferlegen?“ und auf seine Gefühle hört, übernimmt Verantwortung für sich selbst. Dabei kann die Antwort auch einmal Nein lauten.

Wichtig ist nur, dass sie für das Gegenüber begründet wird: „Nein, ich möchte die Kindergartenwäsche in dieser Woche nicht machen, weil wir am Wochenende einen Familienausflug geplant haben und mir die Zeit mit meiner Familie wertvoll ist. Nächste Woche übernehme ich das gerne.“

Achtsamkeit vorleben

Leben Eltern diese Selbstverantwortung – nicht nur für die eigene Zeit, sondern für die eigene Person – vor, helfen sie, ihre Kinder von klein auf mit einem positiven Mindset auszustatten. Gönnen sich Eltern selbst hin und wieder kleine Auszeiten und vermitteln dem Kind, warum dies wichtig ist, dann lernt das Kind früh, dass Entschleunigung, Durchatmen und Entspannen dabei helfen, die eigenen Gefühle neu zu bewerten und zu ordnen.

Kinder übernehmen das vorgelebte achtsame Mindset (übrigens genauso wie auch ein selbstzerstörerisches Mindset) und lernen, auf sich selbst zu hören und sich selbst zu vertrauen. Das Ergebnis: selbstbewusste Kinder, die mit ihrer Zeit selbstbestimmt umgehen können und deshalb wesentlich seltener in Druck- oder Stresssituationen kommen.

3 simple Wege für einen bewussten Umgang mit Zeit für die ganze Familie

Um Selbstverantwortung zu übernehmen und über die eigene Zeit zu bestimmen, ist es essentiell, sich selbst und die eigenen Gefühle wahrnehmen zu können und einen bewussten Umgang mit Zeit zu finden. Mit diesen drei Wegen können Familien genau dies trainieren.

Und wer jetzt sagt, dass er dafür keine Zeit hat, sollte nochmals über den Begriff „Selbstverantwortung“ nachdenken und überlegen: Wie viel sind mir meine Kinder / ist mir meine Familie wert?

1. Achtsame Familienzeit

Nehmt euch eine Box und notiert auf kleinen Zetteln verschiedene Fragen zu eurem Alltag. Einmal pro Tag, zum Beispiel während oder nach dem Essen, wird die Box herumgegeben. Jeder zieht einen Zettel und stellt die Frage nacheinander in die Runde. Das gibt nicht nur jede Menge neuen Gesprächsstoff, sondern sorgt für eine schöne Familienzeit, fördert das aktive Zuhören und den bewussten Umgang miteinander.

2. Sich wahrnehmen

Nehmt euch einen Gegenstand, legt euch auf den Rücken auf den Boden und legt den Gegenstand auf euren Bauch. Schließt nun die Augen und atmet ein paar Mal tief ein und aus. Versucht zu spüren,

Diese Übung kann in einem stillen Raum oder mit etwas leiser Hintergrundmusik ausgeführt werden. Außerdem hilft es, wenn einer von euch diese Übung anleitet und die Fragen für das Wahrnehmen stellt.

Übrigens: Noch mehr Übungen zur Selbstwahrnehmung und für eine gemeinsame Familienzeit findet ihr in meinen Kartensets „Gemeinsam stark“.

„Was hat mir heute gut gefallen?“ In einem achtsamen Tagebuch können Kinder und Erwachsene nicht nur festhalten, was an diesem Tag besonders war. Sie fördern gleichzeitig auch ihre Selbstwahrnehmung und Reflektion.

Um deinen Kindern den Einstieg in eine bewusste Wahrnehmung zu erleichtern, habe ich Achtsames Abenteuer gegründet. Mit meinem Achtsamkeitstagebuch „Freude haben – das Journal“ können Kinder ab sechs Jahren – entweder allein oder gemeinsam mit den Eltern – schöne Erinnerungen festhalten und täglich kleine Achtsamkeitsübungen spielerisch ihren Alltag integrieren.

Sie können beobachten, spüren, reflektieren und malen und dabei lernen, sich selbst zu vertrauen und bewusst Entscheidungen zu treffen. Und wenn ihr euch schon im Achtsamen-Abenteuer-Land umseht, könnt ihr auch tolle Malvorlagen und Routine-Guides für mehr bewusste Zeit im hektischen Alltag entdecken.

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